Neulich wurde mir von einem Brautpaar die Frage gestellt ob ich während der Trauung in der Kirche blitze und wie ich das denn genau mache mit dem Fotografieren.
Ich liebe es, mit dem Licht zu Spielen. Bei hellem Licht (Sonne, Schnee) verwende ich gerne den Blitz. Bei Events und Kirche meist ohne. Klingt komisch, ist aber so 🙂
Kirche und Standesamt sind die Orte mit viel Emotionen und lichttechnisch gesehen eine der grössten Herausforderung für jeden Fotografen. Jeder der schon mal versucht hat, in dunkler Umgebung Menschen zu fotografieren, kennt die damit verbundene Problematik.
Zwar darf man in den meisten Kirchen heutzutage blitzen ( je nach Pfarrer) . Das heisst jedoch noch lange nicht, dass man dies auch exzessiv tun sollte. Zum einen stört das Blitzen die Zeremonie, andererseits zerschiesst der Blitz schnell die feierliche Lichtatmosphäre auf den Bildern. Deshalb benutze ich lichtstarke Objektive und eine Kamera, welche sehr hohe ISO- Werte zulässt ohne das Rauschen auf den Bildern zu sehen ist. Ein Stativ wäre eine Möglichkeit, steht aber einem schnellen Perspektivwechsel im Wege.
Sollte ein Hochzeitsfotograf in der Kirche blitzen?
Wenn möglich Nein. Wenn es mir möglich ist, dann mache ich im Vorfeld einige Probeaufnahmen, um die optimalen Einstellungen zu finden. Bei den Probeaufnahmen lege ich ein paar Standorte fest, von denen ich das Hochzeitspaar fotografieren werde. Zwischen diesen werde ich mich dezent während der Trauung hin und her bewegen.
Bei der Vorbesprechung spreche ich mit dem Paar ab, wie sie in die Kirche oder in die Zeremonie “einziehen” werden und wo ich fotografiere. Serienbilder vermeide ich wegen der Geräusch Kulisse. Es gibt nichts Schlimmeres als einen Fotografen, der pausenlos abdrückt. Die Hochzeit ist nicht meine Show, an der ich als Starfotograf herumturne und allen zeige, wie gut ich fotografieren kann. Im Gegenteil: Vielmehr habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, mich der allgemeinen Stimmung anzupassen und zu spüren, wie viel Bewegung und Auslösungen für die optimalsten Hochzeitsfotos angebracht sind. Ich werde mich nicht verstecken aber auch vermeiden, unnötig aufzufallen. Das ist manchmal ein Drahtseilakt und das richtige Fingerspitzengefühl unterscheidet den Profi vom Laien.
Tipp für Hochzeitsfotografie Einsteiger:
Immer dann wenn Leute klatschen, gesungen oder Musik gespielt wird, bietet es sich an die Position zu wechseln. Natürlich nicht nur dann, aber das ist ein Moment, bei dem die meisten Leute mit etwas anderem beschäftigt sind.
Blitz:
Den Blitz setze ich in Kirchen nur dann ein, wenn die Kirche lichttechnisch gar nichts hergibt. Als Stilmittel finde ich den Blitz eher kritisch, aber wenn es die Begebenheiten nicht anders zulassen, kann ich auch damit umgehen. Wenn die Decke der Kirche nicht allzu weit weg (oder zu dunkel) ist, versuche ich den Blitz auf die Decke auszurichten. Lieber mit voller Leistung an die Decke blitzen und Batterien wechseln als Menschen direkt anzublitzen.
Fazit:
Egal ob Sie Hochzeitsfotos durch mich oder einen anderen Fotografen machen lassen, wichtig ist dass Sie einen Profi engagieren. Ein professioneller Hochzeitsfotograf ist erfahren, routiniert und ist stets auf Überraschungen vorbereitet.
Schön das ich bei eurer Hochzeit dabei sein durfte. Kenne die zwei schon länger. Iris war für eine Winter-Saison bei uns als Snowboardlehrerin tätig. Immer sehr Engagiert und sehr Sozial. Nicht die Draufgängerin, aber dafür war ja Danny da 🙂
Mit ihnen so manche schöne Freeride, Nachtsession und Jumpsession verbracht. Wünsche euch alles gute und alles Liebe.
Die Hochzeit von Seraina und Christian bei strahlen schönem Wetter.
Wünsche den beiden alles gute in ihrem Leben.
Seraina kenne ich vom Snowboarden. Sie war mal bei mir in einem SSBS Kurs im Jahr 2002. Danach machte sie Boardercross Wettkämpfe und gab Unterricht in Disentis. Mittlerweile ist sie sogar im Radical Snowboard Team. Freue mich immer wieder mit der Lebensfreudige Person im Schnee die Action Fotos zu machen. Ihr gefiel anscheinend meine Arbeit so gut, so das sie mich für ihr Hochzeit als Fotograf beauftragte. Was ich natürlich sehr gerne machte.
Reis werfen, die Torte gemeinsam anschneiden, die Braut über die Schwelle tragen: Viele Hochzeitspaare legen grossen Wert auf Brauchtum und Traditionen. Viele Gesten während der Zeremonie haben eine Bedeutung. Zum Beispiel soll der Überlieferung zufolge die Frau, die den Brautstrauss fängt, als Nächste heiraten.
Ihren Ursprung haben viele der Bräuche in weiter Vergangenheit. Die meisten Traditionen kann man ungefähr nachverfolgen, aber viele haben heute ihre ursprüngliche Bedeutung verloren.
Wer weiss denn zum Beispiel noch, warum die Braut am Altar links neben dem Bräutigam stehen soll? Das kommt aus den Zeiten, als der Mann noch ein Schwert trug. Seine Angetraute sollte er jederzeit verteidigen können – was er natürlich mit der rechten Hand, der Schwerthand, tat. Auch ohne Schwert blieb die Seitenposition der Braut bis heute auf der linken Seite. Ebenso alt ist das Verbot für den künftigen Ehemann, seine Braut in ihrem Kleid noch vor der Zeremonie zu sehen. Das bringt angeblich Unglück.
In manchen Landesteilen wird die Braut vom Vater zum Altar geführt. Dieser Brauch reicht in eine Zeit zurück, in der ein Mädchen als Besitz der Familie galt. Am Altar übergab der Vater die Verantwortung für seine Tochter dem Ehemann. Heute jedoch ist es eine liebgewonnene Tradition, die von den starken Familienbanden der Braut spricht.
Nach der Zeremonie wird mit Reis geworfen. Das soll den Kinderwunsch eines Paares bestärken und die Fruchtbarkeit erhöhen. Kinder, die mit Blumen werfen, bedeuten Ähnliches. Die Blumen sollen Glück und Kindersegen bringen, denn nach einem alten Aberglauben wird die Fruchtbarkeitsgöttin von den Blüten angelockt. Auch sie ist eben eine Frau und liebt schöne Blumen.
PocketWizard dürften jedem, der sich mehr oder minder professionell mit Fotografie beschäftigt, ein Begriff sein. Sie galten bisher als Quasi-Standard für die Funkauslösung von Blitzen. Diesen Ruf begründeten vorwiegend die Plus2 und MultiMax-Transceiver, die als sehr zuverlässig, robust und reichweitenstark gelten. Als dann der FlexTT5-Transceiver (und den MiniTT1-Transmitter) vorgestellt wurde, sorgte das für einiges Aufsehen. Zum ersten Mal brach man mit dem klobigen, vertikalen Design, dem strikten „All Transceiver“ – Konzept und auch dem Einsatzzweck. MiniTT1 (nur Sender) und FlexTT5 (Sender und Empfänger in einem) übertragen nämlich nicht nur schlichte Auslösesignale, sondern auch TTL-Signale. Das aber leider vorerst nur für Canon. Aber was war mit Nikon? Nach SEHR langem Warten habe ich an der Photokina 2010 ein Betaset für Nikon bekommen zum Testen. Danke an PocketWizard und Light+Byte AG. Dank Nikon Schweiz habe ich noch den SB-700, SB-900 und das R1C1 Kit bekommen zum Testen. Schön auch mitzuteilen, dass auch der neuste Blitz von Nikon ebenfalls funktioniert mit dem Nikon PocketWizard. Der SB-400 kann man auslösen, aber leider ohne brauchbares TTL. Die SB-R200 gehen aufgrund fehlendem Blitzschuh nicht für die PocketWizard. Was noch die Sahne wäre, für die ganze TTL Geschichte wäre; das neben dem TTL mit PocketWizard, auch noch das Kabellose TTL von Nikon ginge. Aber leider muss ich da schlechte News bringen. Ob mit SU-800 oder SB-900 auf dem MiniTT1. Es ist nur die Steuerung der Blitzleistung und Kanäle möglich. Andere Blitze die nicht via PocketWizard angeschlossen sind, funktionieren nicht 🙁 Der FlexTT5 hat wie der MiniTT1 einen Blitzschuh, und er steht auf flachem Untergrund nur sehr schlecht. Ich habe dazu den Originalblitzhalter genommen, der bei einem SB-800 und SB-900 mitgeliefert wurde. Die Blitzleistung kannst du verändern, mit einem Masterblitz auf dem MiniTT1, oder du nimmst einen AC3 zur Kontrolle dazu. Natürlich geht auch der SU-800. Der erste Blitz ist immer ein Testblitz, das braucht der PocketWizard zum Kalibrieren. Falls man die Kamera auslösen möchte, was auch geht. Braucht es das TTL Kabel: N90M-ACC. In der Software muss unter «Exposure» den «Trigger Only» Mode aktiviert werden. Das würde ich im C2 vornehmen. Denn TTL UND Triggern geht nicht. Damit nochmals alles klar ist… Die PocketWizard haben die gleiche Funktion wie das kabellose i-TTL von Nikon, nur dass die PocketWizard via Funk (433.42 – 434.42 MHz) senden.
Nun gut, nicht jeder braucht TTL. Da die FlexTT5 sich aber trotz einiger versprochenen technologische Pluspunkte preislich nur wenig von den einfachen Plus2-Transceivern unterscheiden, war das für mich Grund genug, die Geräte einem Praxistest am Studioblitz (also ohne iTTL-Funktion) und an meinen zwei Nikon Blitze zu unterziehen.
Ob des Markenrufes waren meine Erwartungen hoch. Die sehr stabile Weissenkartonverpackung, die mit einem Deckel verschlossen ist, macht auch einen hochwertigen und professionellen Eindruck. In der weissen Kartonverpackung befinden sich neben dem Gerät, 2 AA-Batterien, wehe man vergisst die PocketWizard nach Gebrauch wieder abzuschalten. Nach einem Tag in Gebrauch sollte man einen neuen Satz Batterien dabeihaben. Beim FlexTT5 ist ein kurzes USB-Kabel und eine Schnellstartanleitung dabei. Die Software bekommt man unter www.PocketWizard.com.
PocketWizard Software Ist der PocketWizard per USB mit dem Mac oder PC verbunden, kann man die Einstellungen in der Software vornehmen. Bei eingeschaltetem „Funker“ sieht man auch dessen Restbatterie-Kapazität. Erfreulicherweise funktioniert das Konfigurieren aber auch bei ausgeschaltetem PocketWizard – dann wird das Gerät über USB mit Strom versorgt. Das erspart einem die Erfahrung von leeren Batterien, weil man nach der letzten Konfiguration das Ausschalten vergessen hat.
In der Software gibt es 2 separate, inhaltlich identische Reiter für die vielen Einstellungen. Man kann also 2 komplett unterschiedliche Sets an Einstellungen wählen und speichern.
Mittels eines Schiebeschalters mit 3 Positionen (C1, C2, aus) wählt man das Einstellungs-Set direkt am FlexTT5 aus. Dieser Schalter ist, wie der für die 3 vor wählbaren Gruppen im TTL-Modus. Ein MiniTT1 ist eigentlich nicht erforderlich. Es tut auch ein FlexTT5 auf der Kamera. Der MiniTT1 ist aber aufgrund seiner Grösse perfekt geeignet für auf die Kamera.
Die Antenne nach oben gerichtet verspricht bessere Reichweite. Beim Benutzen der Teile, ist zu beachten, dass von oben nach unter eingeschaltet wird. Also zuerst den MiniTT1, danach die Kamera. Oder beim Blitz; zuerst den Blitz, danach den FlexTT5. Natürlich kann man auch ein Masterblitz auf einen MiniTTL1 setzen. Das wäre dann; zuerst den Blitz, danach den PocketWizard, und zuletzt die Kamera einschalten. Falls es mal nicht so funktioniert wie es soll, ist genau dieses Vorgehen notwendig. Auch wenn die Kamera mal nicht reagieren sollte; Gerät abnehmen, abschalten (auch die Kamera) wieder anstecken und PocketWizard zuerst starten, dann die Kamera.
Rückwärts-Kompatibilität Die FlexTT5-Transceiver sind voll kompatibel mit bisherigen PocketWizard-Geräten. Das allerdings nur, wenn man in den Einstellungen die „alten“ Kanäle und somit die TTL-Funktionen deaktiviert. Will man also TTL-Funktionen und PW-Kompatibilität abwechselnd nutzen, muss man die 2 separaten Einstellungssets und deren Wahlschalter auch nutzen.
Spezielle Funktionen So richtig interessant machen die FlexTT5 natürlich die speziellen Funktionen, mit denen PocketWizard wirbt. Da wäre zum einen die Synchronisation auf den 2. Verschlussvorhang mit Studioblitzen, die sich auf Wunsch automatisch aktiviert, wenn eine bestimmte Verschlusszeit überschritten wird. In der Standardeinstellung arbeitet sie bei 1/100s und langsamer. Noch viel interessanter (und bekannter) ist die „HyperSync“ getaufte Funktion. Sie soll es je nach Kamera- und Blitz-Kombination erlauben, mit dem Studioblitz Verschlusszeiten von bis zu 1/8000s über Funk zu nutzen. Natürlich ohne den typischen schwarzen „Verschluss-Balken“, aber bei den sehr kurzen Verschlusszeiten mit deutlichen Leistungseinbussen.
HyperSync – How to? Um das Feature auf seine Praxistauglichkeit zu testen, musste ich erst einmal herausfinden, mit welchen Optionen es am besten (und überhaupt) funktioniert. Um es nutzen zu können, muss man die TTL-HighSpeed-Sync-Funktion deaktivieren (sehr verwirrend umgesetzt, mit einem Haken vor „High Speed Sync (FP Flash Sync) Disable Mode“). Auch hier sind also wieder die 2 Einstellungssets dringend nötig, wenn man die TTL-Funktionen auch mal nutzen will, ohne alles wieder per Software umstellen zu müssen.
Ansonsten war die einzige Einstellung, die Einfluss auf die HyperSync-Funktionalität hatte, die Option „Sync Timing“. Der Standard liegt hier bei -170, nach rechts geht der Slider bis 0, nach links bis -2500. Dieses Timing bestimmt, wie viel früher vor dem Verschluss der Blitz ausgelöst wird. Zwei Gedanken stecken dahinter.
Der Erste: mit etwas früherem Auslösen des Blitzes gleicht man die Latenz des Funksignals und seiner Verarbeitung aus und erreicht so Blitzsynchronzeiten wie mit einem Kabel.
Der Zweite: Viele Blitze brennen, vorwiegend bei hoher Leistungseinstellung, relativ langsam ab. Wählt man nun eine Verschlusszeit, die kürzer ist als die Abbrennzeit, sollte das gesamte Foto problemlos mit Blitz beleuchtet werden können, wenn auch nicht die volle Leistung des Blitzes genutzt werden kann. Kritisch ist da eben nur das Timing der Blitzauslösung (normalerweise wird der Blitz erst gezündet, wenn der 1. Verschlussvorhang bereits seinen gesamten Weg hinter sich gelegt hat). Der Erfolg hängt natürlich immer von Blitz und Kamera ab und deshalb wird das wohl von den Kameraherstellern, nicht von Haus aus unterstützt. Bei mir war die Einstellung optimal bei -750.